Susi Qu. 

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Leserbriefe an die Saarbrücker Zeitung


Leserbrief vom 13.03. zu Rauchverbot (verschiedene Artikel vom 13.03.2008)

 

Ein Gasthaus ist, wie der Name schon sagt, ein Haus für Gäste, somit kein öffentlicher Ort, an dem

sich Menschen zwangsweise (Schule, Arbeitsplatz, etc) oder umständehalber (Krankenhaus, Behörden etc.) aufhalten, sondern, sie wählen diesen Ort freiwillig. Gastgeber und Hausherr ist dort der Wirt, der seinen Gästen seine Räumlichkeiten und seine Einrichtung zur Verfügung stellt. Als solcher soll und muss der Wirt das Recht haben zu bestimmen, was in seinen Räumlichkeiten erlaubt ist, und was nicht, und obendrein muss er von seinem Hausrecht Gebrauch machen können, sich seine Gäste auszusuchen, ebenso sein Personal, das man nicht entmündigen darf, indem man ihm nicht die Wahlfreiheit lässt. Das ganze Gesetz ist ein Klumpfuß, den niemand braucht, es bringt die Menschen gegeneinander auf und befördert den zivilen Ungehorsam. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es in diesem Land schwerwiegendere Probleme gibt, um die sich unsere gewählten Volksvertreter kümmern sollten

   

MILITÄR

 

Im eigenen Lang Geld sinnvoller eingesetzt

 

Zu Artikel „Zehn Franzosen sterben bei Anschlag in Afghanistan“ (SZ vom 20.August)03.09.08

   

Die Nachricht vom Tode der zehn französischen Soldaten ist eine kleine Meldung auf Seite 6 wert. Schon über die schwer verletzten deutschen Soldaten wurde herzlich wenig berichtet. Ist die SZ so abgestumpft? Oder ist das politisch gewollt, um den Protest gegen diesen Krieg nicht „unnötig“ zu schüren? Sollten nicht gerade Journalisten diesen Wahnsinn ständig hinterfragen?  Afghanistan ist nicht zu befrieden, das haben schon andere schmerzlich erfahren. Junge Männer werden in einem sinnlosen Krieg verheizt, und alle schauen zu. Hieß es nicht „Nie wieder Krieg“? Das Geld, das deutsche Bürger hart erarbeitet haben ist weiß Gott im eigenen Land sinnvoller einzusetzen.

Susanne Dosch, Quierschied

   

Es gibt wichtigere Themen im Land

Leserbrief SZ 16.10.09

 

Ich denke, ich habe Ihre Meinung zur Konsequenz der Grünen im Nichtraucherschutz so aufgefasst, wie sie gemeint war, nämlich ironisch.

Wenn das alles ist, was eine Partei im Saarland mitbringen muss, um an der Landesregierung beteiligt zu sein, dann könnte  einem ja Angst und Bange werden,

wäre es nicht ebenso lächerlich, wie peinlich.

Genau, wie Sie sagen, ein Schild an die Tür und Thema abgehakt.

Und dann sollten sich die Parteien gefälligst mal ernsthaften und wichtigen Problemen zuwenden,

denn davon haben wir im Saarland weiß Gott genug.

Ich bezweifle allerdings, dass dieser bunte Haufen das hinkriegt, allein das wochenlange Herumgeeiere lässt da nichts Gutes ahnen. Herr Ulrich sollte sich warm anziehen, nicht nur wegen der Morddrohungen, die natürlich kriminell und indiskutabel sind.

Politisch aber, halte ich ihn für tot, mit dem kann seine Partei keinen Blumentopf mehr gewinnen.

         

Leserbrief SZ 21.11.09

Raucher müssen draußen bleiben

 

SZ vom 21.Nov.2009

Im Freien lässt man uns wohl in Frieden

Und Kommentar von Bernard Bernarding

 

Der Titel sagt es. Genau das werde ich in Zukunft tun. Nachdem ich das Gerangel der letzten Jahre leid bin, wo ich mich auch mehrmals zu Wort gemeldet hatte, habe ich mich nun entschlossen, der Empfehlung von Herrn Bernarding zu folgen, dessen Kommentar im Übrigen nichts hinzuzufügen ist. Wir bestellen uns eine Pizza oder kochen was Leckeres und trinken unser Bier zu Hause mit Freunden. Kommt auch wesentlich billiger. Ein Jammern von den Wirten möchte ich auch nicht mehr hören, die wussten lange genug, was auf sie zukommt, irgendeine Gegenwehr war allerdings nirgends zu entdecken, ein paar halbherzige Worte von Herrn Weber und dem DEHOGA, das war`s, anscheinend haben alle kapituliert.

Wir werden unsere Gastronomie besuche auf den Sommer beschränken, auf einer lauschigen Terrasse oder im Biergarten, wo uns die Missionare hoffentlich in Frieden lassen.

   

Mittwoch, 07.April 2010

Zu den Artikeln: Kirchenaustritte im Saarland nehmen zu
Missbrauchs-Hotline mehr genutzt als erwartet   


Ich bin vor 20 Jahren aus der katholischen Kirche ausgetreten. Diese späte Abkehr gründet jedoch in meiner frühen Kindheit. Im Alter von 6 bis 11 Jahren habe ich die Unzulänglichkeit dieser Institution schmerzlich erfahren. „Gott sei Dank“, nicht in Form von sexuellen Übergriffen, sehr wohl aber anhand körperlicher und auch seelischer Gewalt, die sich in Einschüchterung und Demütigung äußerte. Das war in den späten 50 er und den 60 er Jahren, die Kinder haben es damals gar nicht gewagt, zu Hause davon zu erzählen,

 

Deshalb liegt es ganz sicher auch an der Gesellschaft insgesamt,

dass so viele Fälle gerade auch aus dieser Zeit jetzt erst öffentlich werden, nicht nur dem Klerus ist hier Heuchelei vorzuwerfen.

Auch die Elternhäuser  haben den Schein gewahrt, sind sie doch in Scharen sonntags in die Kirchen gelaufen, aus opportunistischen Gründen, ohne je etwas zu hinterfragen.

Meines war glücklicherweise anders, so dass ich mich früh entscheiden konnte, dieser sonntäglichen „Pflicht“, deren Missachtung eine Todsünde war (das muss man sich mal vorstellen), nicht mehr nachzukommen.

Trotzdem saß wohl die Indoktrination aus Kindertagen so tief, dass ich kirchlich geheiratet habe, und auch meine beiden Kinder taufen lies, aus Angst vor der ewigen Verdammnis.

 

Es ist  überfällig, dass die Kirche nun mal auf den Prüfstand kommt, nicht nur wegen all dieser schrecklichen Vorkommnisse, das ganze mittelalterliche Gebaren ist schon lange nicht mehr zeitgemäß, und wenn man denn glaubt, es gehe nicht ohne die Kirche, dann hat sie sich schleunigst zu erneuern, will sie nicht irgendwann in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, siehe Austritte und Konversion.

           

FRAUEN

Mit Kindern häufen sich die Probleme

Zum Artikel „CSU will mit Eltern-Quote mehr Geburten" (25. Mai 2010) und zu anderen Texten

Jetzt wissen Frauen wieder, wo­zu sie gebraucht werden: Zum Kinderkriegen. In der Karriere benachteiligt, schlechter be­zahlt, bei der Rente beschissen, nach der Scheidung als Alleiner­ziehende die Dummen, das mo­tiviert ungemein. Die wirtschaftliche Lage und auch die so ge­nannte Familienpolitik sind nicht gerade Argumente für jun­ge Leute, in die Familienplanung einzusteigen. Was immer fehlt, ist die Verlässlichkeit, die kann ihnen die Politik nicht garantie­ren. Die Zukunftsplanung ist heutzutage das größte Risiko überhaupt. Wer will sich ein Le­ben mit Kindern vorstellen, wenn er selbst nicht weiß, ob er morgen noch in Lohn und Brot ist? Die Politiker sollten nicht so tun, als hätten sie Lösungen pa­rat. Jeder neue Minister glaubt, sich in der Familienpolitik ein Denkmal setzen zu müssen. Die Elternzeit ist gescheitert. Müt­terquote? Dass ich nicht lache! Susanne Dosch,. Quierschied

 

Sarrazin-Beckmann

Die Meinung des Volkes muss zählen (4/5.Sept. 2010)

 

'Herr Bernarding hat mal wie­der gut beobachtet. Und sei­ner Sicht ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Wer sich die Sendung vorurteilsfrei (im Ge­gensatz zu den Gästen) anse­hen wollte, hat schnell wieder den altbekannten Automatis­mus erlebt. In den Medien wird die Meinung der Mehr­heit der Mandatsträger trans­portiert. Die Mehrheit des Volkes wird ganz schnell abge­hakt. Es sei mal dahingestellt, welche Wahrheiten das Buch enthält, es ist beschämend, wie sich Politiker aller Cou­leur im vorauseilenden Gehor­sam der „Political Correct­ness" befleißigen und auf einen Autor eindreschen, ohne auch nur ansatzweise, der Höflichkeit halber, die Absicht erkennen lassen, ernsthaft dis­kutieren zu wollen. Probleme, die ihnen nicht ins Konzept passen, gibt es nicht. Mich er­innert diese ganze Sache fatal an den Fall Philipp Jenninger. Dieser Mann wurde damals demontiert, politisch und ge­sellschaftlich vernichtet, ob­wohl viele Fachleute seine Re­de im Bundestag nicht für sachlich falsch, sondern nur für sprachlich ungeschickt er­achteten, unter ihnen sogar der anerkannte Ignatz Bubis. Susanne Dosch, Quierschied

 

 

Leserbrief SZ vom 01.10.2010(veröff. 16/17.10.2010)

 

Gewisse Regeln sind unbedingt einzuhalten

Warum Frankreich EU-Bürger abschieben darf, vom 01.10.2010

   

Das Problem sind doch die Herkunftsländer (hauptsächlich Rumänien und Bulgarien).

Der EU konnte es doch gar nicht schnell genug gehen mit deren Beitritt, und sie sind Nettoempfänger.

Grundsätzlich sind die Herkunftsländer in der Verantwortung und deshalb sollten sie von der EU verpflichtet werden, das empfangene Geld zuallererst für die wirtschaftliche Entwicklung und damit einher gehend für die Schaffung von Arbeitsplätzen und einen gewissen sozialen Wohlstand ihrer Bürger zu verwenden.

Nun ist es aber Fakt, dass die  Roma auch in ihren Ländern nicht wohlgelitten sind, von ihren Mitbürgern, genauso wie von den Regierungen.

Woran das liegt, sollte man mal ernsthaft und ohne Polemik hinterfragen.

Tatsache ist und bleibt, dass es in einem vereinten Europa nicht darum gehen kann, dass sich jeder den bequemsten Weg sucht und sich in den sozialen Netzwerken anderer einrichtet.

Jeder EU-Bürger hat das Recht, sich in jedem Land der EU eine Arbeit und eine Wohnung zu suchen, dort auch dauerhaft zu leben, eine Familie zu gründen etc.

Das ist gut und sollte auch so bleiben. Damit dies aber reibungslos geschehen kann, bedarf es auch hier gemeinsamer Regelungen und Regeln.

 

 

 

 

Die Gängelei muss endlich ein Ende haben

Zum Artikel „Drogenbeauftragte will Verbot von Spielautomaten in Kneipen" (SZ vom 10. Februar 2011)

Jetzt fehlt nur noch das Verbot von Alkohol in Gaststätten. Und schon haben die obersten Mo­ralwächter ihre Ziele erreicht. Bleibt die Frage, wozu man dann noch Restaurants und Gasthäu­ser braucht. Gar nicht. Haben sich die Ägypter gerade der Be­vormundung entledigt, sind die Deutschen (und Europäer) da­bei, sich alles aufs Auge drücken zu lassen. Wenn die Wirte jetzt nicht endlich auf die Barrikaden gehen, ist ihnen nicht mehr zu helfen. Es bleiben gottlob die ei­genen vier Wände, wo man tun und lassen kann, was man will. Wie lange noch? Erneut zeigt sich, dass Politiker die wirklich wichtigen Aufgaben nicht ange­hen, dafür die Bürger immer weiter belasten und gängeln. Susanne Dosch, Quierschied


 

Leserbrief SZ, April 2011

Zum Artikel,  Der Brandstifter, SZ vom 04.04.2011
   

Da verbrennt irgendwo in den USA ein verrückter alter Mann ein Buch, und der mächtigste Mann der Welt kommt in Bedrängnis, und marodierende und mordende Massen laufen wochenlang durch Afghanistan, aufgestachelt von ihrem „Präsidenten“, den die westliche Allianz in den Sattel gehoben hat.

Allein diese Unverhältnismäßigkeit zeigt doch das ganze Ausmaß dieser unsäglichen und unendlichen Katastrophe, und deshalb ist auch Ihr Titel etwas schief, wer sind denn die Brandstifter?

Kann man sich hier eine solche Reaktion vorstellen, wenn ein Muslim ein Kreuz oder die Bibel verbrennen würde?

Natürlich gäbe es einige Entrüstung und das zu Recht, aber, es würde als die Tat eines einzelnen gewertet, und man würde sofort anmahnen, nun bitte nicht alle Muslime zu verurteilen,

auch dies zu Recht.

Wo ist sie  eigentlich, die überwältigende Mehrheit der friedlichen Muslime in unserem Land?

Ich höre keinen Aufschrei, keine Verurteilung der unangebrachten Reaktionen und der Gewalt, keine Gegenwehr gegen die „Nestbeschmutzer“, die alle in Misskredit bringen,

kein Kommentar einer islamischen Organisation.

 

Das gleiche Dilemma erkenne ich  übrigens bei der „Islamkonferenz“. Da wird von unserem neuen Innenminister mal etwas Eigeninitiative und Mitarbeit eingefordert, und die Angesprochenen sind entrüstet und beleidigt, ein einseitiger Dialog ist nun mal gar keiner.

Wenn der Islam eine friedliche Religion sein, und zu unserem Land gehören will, dann muss von dieser Seite endlich mal mehr kommen.

 

In Afghanistan ist es offensichtlich  in über 10 Jahren nicht gelungen, auch nur einen Teil des Landes zu befrieden, geschweige denn die Bevölkerung zu animieren, selbst etwas zu tun. Wir pumpen Geld ohne Ende und, viel schlimmer, die Leben unsere Soldaten in die Region, und ernten nur Hass und Gewalt, und hofieren einen Herrn Karsai, der diesen Hass schürt.

 

Mein Fazit: „Raus aus Afghanistan“, und endlich mehr Mut von unseren Politikern, Tacheles zu reden.

     

Veröffentlicht am 05.04., gekürzt:

     

Koran-Verbrennung

 

Mordende Massen sind keine Antwort

Zum Artikel „Der Brandstifter“ (SZ vom 4.April 2011), zu anderen Beiträgen und Leserbriefen

 

Da verbrennt irgendwo in den USA ein verrückter alter Mann ein Buch, und der mächtigste Mann der Welt kommt in Bedrängnis. Marodierende und mordende Massen laufen durch Afghanistan, aufgestachelt von ihrem „Präsidenten“, den die westliche Allianz in den Sattel gehoben hat. Kann man sich hierzulande eine solche Reaktion vorstellen, wenn ein Muslim ein Kreuz oder die Bibel verbrennt? Man würde sofort anmahnen, bitte nicht alle Muslime zu verurteilen. Wo ist sie eigentlich, die überwältigende Mehrheit der friedlichen Muslime in unserem Land? Ich höre keinen Aufschrei, keine Verurteilung der Gewalt. Mein Fazit:

„Raus aus Afghanistan.“

 


   

Leserbrief SZ 23.09.2011

 

Die Leiden der Klosterkinder, vom 20.09.2011 (nicht veröffentlicht)

   

Auweia, da haben Sie aber ein heißes Eisen angefasst.

Suchen Sie mal in irgendeiner Chronik von Quierschied nach dem Kloster, sie werden nicht fündig.

Herr „Leo Saar“ spricht in seinem Buch die Rolle und Verantwortung  des Pastors der Gemeinde für das Kloster und die Klosterkinder an, der er aber in keinster Weise gerecht wurde.

Bis in die 60er Jahre hinein (so lange gab es übrigens auch noch Klosterkinder) war er als Schulpastor (Religionslehrer) in der Volksschule tätig,

und ich bin sicher, dass mit mir, Generationen von Schülern bis heute seine Ernennung zum Ehrenbürger nicht nachvollziehen können.

Hier offenbart sich der damalige (und leider bisweilen noch heutige) Zeitgeist der Vertuschung und Verdrängung.

Als späte Genugtuung für die „Opfer“, sollte die Gemeinde hier die Rolle der Protagonisten zumindest neu bewerten.


     

Leserbrief SZ  07.12.2011

„ARD angezeigt wegen Raucher Schmidt“ vom 07.12.2011

 

Da sieht man mal wieder, welch seltsame Blüten dieses leidige Thema treibt.

Nicht der Schutz der Arbeitnehmer ist hier das Anliegen der Initiatoren (alle betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Studio gaben ihre Zustimmung),

sondern der absolute Wille, anderen Menschen die eigene Weltsicht  aufzuzwingen. 

Eine Hysterie, die sich selbst entlarvt.

Das Forum Rauchfrei hält sich fälschlicherweise für den Sprecher aller Nichtraucher,

jedoch käme es einem toleranten Nichtraucher niemals in den Sinn, andere anzuzeigen, zumal, wenn er gar nicht dabei war.

Selbstüberschätzung, gepaart mit kleingeistigem Spießbürgertum führen die Feder. Fast können einem solche Menschen wie die Aktivisten vom „Forum Rauchfrei“ leid tun, haben sie doch kein anderes Hobby als darauf zu warten, dass Altkanzler Helmut Schmidt mal wieder im Fernsehen zur Zigarette greift.

 

Leidiges Thema treibt seltsame Blüten

Antwort von Alfred Schön, Mitarbeiter der SZ: Sehr geehrte Frau Dosch Ich hätte mich auch gewundert, wenn ein überzogenes Rauchverbot wie in Bayern oder im Saarland die nahezu unerschöpfliche Diskussion um den "Blauen Dunst" beendet hätte. Intoleranz und Rigorismus begleiten nun einmal den Kampf gegen das ungesunde Laster im Spannungsfeld mit persönlicher Freiheit, Selbstbestimmung und-Verantwortung. Auch weitere seltsame Blüten wie die Anzeige gegen Helmut Schmidt werden wohl nicht ausbleiben Da bin ich nur mal gespannt, wie sich Staatsanwälte und Richter aus der Affäre ziehen. Mit einem überlegenen Augenzwinkern? Ihr Alfred Schön

     


Leserbrief SZ vom 13.01.2012

 

Zum Artikel: Empörung über US-Soldaten vom 13.01.2011

 

Vorab: dies soll keine Entschuldigung sein für das Verhalten der Soldaten, eher die Empörung über eine moderne Gesellschaft im 21. Jahrhundert, die ihre Soldaten solchen Situationen aussetzt.

Keiner glaubt doch, dass alle Soldaten auf ihre mentale und menschliche Festigung hin abgeprüft werden, warum also verlangen wir übermenschliches von ihnen. Keiner der Empörten hat doch auch nur den Schimmer einer  Ahnung von dem, was diese jungen Männer dort Tag für Tag erleben.

Längst ist anerkannt, welche Traumata die Veteranen der großen Kriege davongetragen haben, gelernt hat daraus niemand.

Nun haben ein paar weniger moralisch gefestigte ihrem Frust oder ihrer Verzweiflung Luft gemacht, auf eine menschlich zu verachtende Art und Weise, aber wie menschlich ist denn dieser verachtenswerte Krieg? Man kann die Tatsache, dass sie sich dabei filmen auch als Hilferuf werten, nicht wahr? Aber, die allzu menschlichen Moralisten wollen ihn nicht hören, sie empören sich lieber, zum Teil sicher zu recht, aber ihre menschliche Seite zeigen sie dabei nicht, die einzige Sorge gilt dem Gegner und seiner Reaktion.

Noch einmal, dieses Verhalten ist nicht zu entschuldigen, aber, man kann durchaus Verständnis haben, wenn Menschen unter  solch außergewöhnlichen Belastungen auch einmal „ausrasten“. Hierzulande darf jemand wegen viel weniger ausrasten, zumal einer, von dem man zu recht moralische Integrität einfordert. Bevor jetzt jemand aufschreit wegen des Vergleiches, er gilt nur der Ursache, nicht der daraus erfolgten Handlung.


   

07.Februar 2012-02-07

 Zum Artikel:

„Saar-Linke: Weg mit dem „Nichtraucherschutz pur““ vom 07.02.2012

 

Ich bin erleichtert, wusste ich doch mit dem neuen Wahltermin bis dato nicht wirklich was anzufangen. Nun ist mein Herzensthema wieder auf dem Tisch. Nachdem jetzt  also „Die Linke“ vorgeprescht ist, sollten sich auch CDU und SPD schnellstens in dieser Sache positionieren, wenn sie nicht wollen, dass eben diese „Jamaika-Knute“ bei ihren großen Koalitionsplänen zum Zünglein an der Waage wird. Man sollte das Wählerpotential der Gastronomen und ihrer Klientel nach 2-jähriger bitterer  Erfahrung mit diesem Gesetz  nicht unterschätzen. Also, Wirte im Saarland, vereinigt Euch, Ihr habt jetzt die einmalige Chance,

mit Nachdruck für Eure Anliegen zu kämpfen, mit Unterstützung Eurer Stammgäste.

     

14.März 2012

 Zum Artikel „Rufe nach mehr Bildungsgerechtigkeit“ vom 13.03.2012
 

Jetzt tut man ja so, als sei dies eine ganz neue Erkenntnis. Ein Kind, dem in der Familie Bildung vermittelt wird, hat nun mal bessere Chancen, in der Schule mitzuhalten, das ist erst mal keine Frage von arm oder reich. Naturgemäß ist es dann allerdings so, dass, je höher der Bildungsstand der Eltern, umso höher wahrscheinlich auch das Einkommen. Das kann man aber den Eltern schwerlich vorwerfen, auch sie wollen berechtigterweise das Beste für ihre Kinder.

Wenn nun von Chancengleichheit die Rede ist, dann geht es um Geld, Geld für Betreuung, Förderung, Nachhilfeunterricht usw. Und da sehe ich schon das Scheitern, weil ja kein Geld da ist, das wird uns ja unablässig suggeriert. Wir müssen ja Griechenland retten, Krieg führen, Altbundespräsidenten durchfüttern und Entwicklungshilfe an Länder zahlen, die uns längst überholt haben, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Kurzum, das wird nix, solange wir nicht endlich mal das Recht einfordern, mit zu entscheiden, was mit unseren Steuergeldern geschieht, und da sehe ich schon wieder schwarz, also, es wird alles beim alten bleiben, Wetten dass?

     

12.10.2012   veröffentlicht am 01.12.2012

 

Leserbrief von Herr Herrn Jager „Pensionen sind eine große Baustelle“ 

   

Wenn sie Leserbriefe wie den von Herrn Jager und anderen abdrucken, dann sollten sie auch einmal das Prinzip der Beamtenbesoldung erklären, damit diese zu Recht als Stammtischparolen bezeichneten Verunglimpfungen der Beamten einmal zurecht gerückt werden.

 

Aus meiner aktiven Zeit kann ich mich erinnern, dass beamtete Ingenieure von den Kollegen  von Siemens und Co., mit denen sie  regelmäßig  zusammengearbeitet haben, milde lächelnd verspottet wurden, weil sie im öffentlichen Dienst ungleich weniger verdient haben, was den Rücklagen für die Pensionskassen geschuldet war. Beamte waren demnach für den öffentlichen Dienst erheblich billigere Arbeitskräfte.

Dass diese Rücklagen nie ordnungsgemäß gebildet wurden, und dadurch die heutige Misere verschuldet wurde, ist den Beamten, die jetzt in den wohlverdienten Ruhestand  gehen, nicht anzulasten.

Eigentlich ist es ermüdend, diese Tatsache immer von neuem darlegen zu müssen; wenn jemand über dieses Thema einen ernst zu nehmenden Brief schreiben will, sollte er nicht auf die gängigen Parolen zurückgreifen, sondern sich vorab mal informieren.

Dabei hilft auch das Internet, einfach mal Beamtenbesoldung“ googlen.

Das öffentliche Dienstrecht endlich zu reformieren, ist in der Tat überfällig, sollte aber nicht die falschen treffen.

     

16.12.2012

 

Zu „NPD-Verbot“ und „Bonner Bombe“,  Seite A5, vom 15.12.2012

 

Die NPD will man, völlig zu Recht übrigens, verbieten, weil sie mit steuerfinanzierten Parteigeldern unsere freiheitliche Grundordnung bekämpft. Nun tun allerdings islamistische Extremisten, polizeibekannt, gewaltbereit, Terror-Camp geschult, genau das gleiche. Diese allerdings dürfen hier gemütlich überwintern, während es deutsche Familien gibt, die an Weihnachten hungern und frieren. Ich bin weiß Gott kein NPD-Anhänger, aber, da haben sie nun mal Recht; kriminelle Ausländer gehören abgeschoben, uzw., bevor  sie hier ihr Unwesen treiben können, da aber tut sich unser Staat, mal wieder, schwer. Oder will man  warten, bis hier 20 tote Kinder liegen? Was ist denn dann? Ich kann mir jetzt schon die betroffenen Gesichter und Sprüche aller Couleur vorstellen und wende mich angewidert ab.


   

06.01.2015

Wieder Ärger um Freihandel mit den USA u. Jetzt geht es um die Wurst, SZ 06.01.2015
 

Ach so, es geht also um die Wurst, ein Aufschrei geht durch Deutschland nach dem Motto: „Wir haben ja nichts gegen Ausländer, aber, deren Wurst und Käse fressen, das geht zu weit“. Das wird jetzt sogar dem Deutschen Kulturrat „zu“ bunt (Seite B4). Geht es Pegida nur um deutsche Werte, Identität und Traditionen (also gegen Ausländer), geht es hier um´s ganz große Ganze. Jetzt glauben es auch die Politiker: „Wir sind der Nabel der Welt“ (außer Mutti, die wusste das schon immer). Die Pegida muss sich jetzt nur noch die richtigen Bilder auf die Fahnen malen, z.B. gute deutsche Wurst oder Lebkuchen, dann läuft sogar Renate Künast mit. Jetzt heißt es aufpassen, wenn der deutschen Führung nicht mehr einfällt, als Demonstranten das Licht aus zu machen und den Griechen zu drohen: „Wehe Ihr wählt links“, dann geht hier bald für alle das Licht aus. Auf in ein frohes neues Jahr.

     

SZ 16.09.2016

 

Saar-Spielbanken haben für eine Million Euro Raucherbereiche gebaut

Von  Dietmar Klostermann, 

16. September 2016, 02:00 Uhr

   

Wen wundert es, für die Elite gelten eben andere Gesetze. Wenn der Herr Direktor seine Zigarre raucht, hat der Arbeiter allenfalls zu husten, ansonsten aber das Maul zu halten. Seit Jahren ist der Umstand bekannt, allerdings nicht etwa  weil es der Allgemeinheit bei der Einführung des Rauchverbots mitgeteilt wurde, das wurde klammheimlich so bestimmt. Auch andere Gastronomen hatten damals Geld investiert um einen Raucherbereich zu schaffen, für sie galt dieses Argument allerdings nicht, das jetzt von Herrn Jacoby und Herrn Bouillon angeführt wird. Sollten vom Landtag die Raucherbereiche tatsächlich rechtlich abgesichert werden, müsste die logische Konsequenz sein, auch im Rest der Gastronomie die Bestimmungen zu lockern. Ansonsten: „die römische Dekadenz“ lässt grüßen.